Die Bedeutung von Batterien für die Energiewende

Die Bedeutung von Batterien für die Energiewende

Deutschland werden immer ökologischer. Und das ist gut so, denn der Klimawandel ist nicht mehr wegzudiskutieren. In den letzten Jahren wurde viel in die Produktion erneuerbarer Energien investiert, zum Beispiel in Solardächer, Solarparks an Land und sogar Solarparks auf dem Wasser. Es wurde auch viel in Windparks, vor allem auf See, investiert. Diese Investitionen haben dazu geführt, dass in den Niederlanden in den letzten fünf Jahren (2018–2022) die Stromproduktion aus Sonne und Wind fast um das Dreifache gestiegen ist. 2018 betrug diese Produktion ca. 13,3 TWh und im Jahr 2022 wurden ungefähr 34,4 TWh Sonnen- und Windenergie produziert.

Das reicht jedoch noch nicht. Die Produktion von Windenergie auf See soll um mehr als das Doppelte auf 30 GW mehr als verdoppeln wird, und die deutsche Regierung hat Ende 2021 auch das Förderpaket genehmigt, mit dem 28 Mrd. EUR für den Ausbau von Wind- und Solarenergie bereitgestellt werden. Dieses Paket wird bis 2026 verfügbar sein.

Engpässe

Leider ist nicht alles rosig. Das Wachstum dieser dezentralisierten, nachhaltigen Energieproduktion bringt auch Herausforderungen mit sich. Gleiches gilt für die Zunahme der Rechenzentren in den Niederlanden und die Elektrifizierung der Industrie. Sowohl die Nachfrage nach Strom als auch das dezentrale Angebot wachsen so schnell, dass die Netzbetreiber nicht Schritt halten können. Die Niederlande erleben dadurch mittlerweile viele lokale Probleme mit dem Stromnetz, sowohl was die Einspeisung als auch was die Abfrage von Strom anbelangt. Es handelt sich also um Engpässe, um Staus im Stromnetz. Um diese Probleme zu lösen, investieren sowohl die lokalen Netzbetreiber TenneT, Amprion, 50Hertz Transmission, TransnetBW und EWE als auch die verschiedenen regionalen Betreiber in den kommenden Jahren Milliarden von Euro.

Wetter

Das schnelle Wachstum der Erzeugung von erneuerbaren Energien trägt dazu bei, dass sowohl die niederländische Energieversorgung als auch die Preise für Strom (auf dem Spotmarkt) immer stärker vom Wetter abhängig werden. Weht starker Wind, wird viel Windenergie produziert und die Gaskraftwerke können abgeschaltet werden. In der Folge sind die Strompreise niedrig und immer häufiger sogar negativ. An schönen, sonnigen Tagen wird viel Sonnenenergie erzeugt und die Gaskraftwerke können ebenfalls abgeschaltet werden. Auch in diesem Fall sind die Strompreise niedrig und immer häufiger negativ. Es passiert aber leider auch immer öfter, dass das lokale Stromnetz nicht den gesamten Strom aus Sonnenenergie aufnehmen kann und überlastet ist. Dadurch schalten Umrichter ab und es geht viel Strom aus Sonnenenergie verloren.

Batterien

Batterien spielen eine wichtige Rolle in der Energiewende. Einerseits können Batterien lokale Engpässe verhindern oder sogar beseitigen. Lokal kann man verhindern, dass aus erneuerbaren Energien erzeugter Strom verloren geht. Andererseits können Batterien das nationale Stromnetz im Gleichgewicht halten, weil sie schnell laden und entladen können. Dadurch machen Batterien den Betrieb von Gaskraftwerken, die früher immer diese Rolle übernommen haben, überflüssig.

Batterien haben zurzeit Rückenwind und das Betriebsmodell sieht sehr rosig aus. Durch das schnelle Wachstum von Angebot und Nachfrage bei Strom haben die Preisschwankungen auf den Spotmärkten wie Day-Ahead, Intraday und die Ausgleichszahlungen fortwährend zugenommen. Diese Preisschwankungen bewirken, dass das Verdienstmodell von Batterien in den vergangenen Jahre immer besser geworden ist. Pro Tag gibt es immer mehr Zeitpunkte, zu denen man sehr billig laden und zu hohen Preisen einspeisen kann. Es kommt auch immer öfter vor, dass Batterien geladen werden können und auch dafür bezahlt wird. Dies ist der Fall, wenn die Preise negativ sind.